Wohnstudie der Böckler-Stiftung offenbart wenig Neues

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat die Debatte um die Kosten des Wohnens weiter angeheizt. Haus & Grund warnt angesichts dessen vor einer populistischen Mietrechtsdebatte. Denn die Studie prangert zu hohe Mieten an, wo eigentlich die Wohnkosten insgesamt gemeint sind. Und die steigen vor allem aufgrund der Nebenkosten – wofür die Politik die Hauptverantwortung trägt.

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat die Debatte um die Kosten des Wohnens weiter angeheizt. Haus & Grund warnt angesichts dessen vor einer populistischen Mietrechtsdebatte. Denn die Studie prangert zu hohe Mieten an, wo eigentlich die Wohnkosten insgesamt gemeint sind. Und die steigen vor allem aufgrund der Nebenkosten – wofür die Politik die Hauptverantwortung trägt.

Berlin/Düsseldorf. Die Wohnverhältnisse in Deutschland unterscheiden sich vor allem, weil die Einkommen unterschiedlich hoch sind. „Diese zentrale Erkenntnis einer aktuellen Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung ist eine Binsenweisheit“, kritisiert Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. Er warnte vor einer populistischen Mietrechtsdebatte, die mit derartigen Studien angeheizt würde.

„Gesellschaftlich als nicht akzeptabel angesehene Einkommensunterschiede können und sollten nicht mithilfe des Mietrechts verringert werden. Im Gegenteil: ein schärferes Mietrecht führt dazu, dass sich private Vermieter vom Markt zurückziehen und das Angebot guter Wohnungen zu fairen Preisen schrumpft“, gab Warnecke zu bedenken.

Wohnnebenkosten steigen stärker als Mieten

Haus & Grund kritisierte zudem die manipulative Methodik der Studie. So würden vor allem Bruttomieten herangezogen, um Mietbelastungsquoten von über 30 Prozent zu erhalten. Dass in Bruttomieten Posten wie Steuern und Abgaben sowie Energiekosten enthalten seien, werde übergangen. „In den vergangenen Jahren sind vor allem die Kosten für Strom und Wärme deutlich stärker gestiegen als die Nettokaltmieten. Deshalb ist in erster Linie die Politik aufgefordert, die Wohnnebenkosten durch niedrigere Steuern und Abgaben zu verringern“, forderte Warnecke.

Eine Studie des Landesverbandes Haus & Grund Rheinland hatte schon im Jahr 2014 gezeigt, dass die Wohnnebenkosten zu 70 Prozent durch politische Entscheidungen in die Höhe getrieben worden sind. Entsprechend gute Möglichkeiten hätte die Politik an dieser Stelle, den Hebel für insgesamt niedrigere Wohnkosten anzusetzen. Viele detaillierte Informationen zu diesem Thema gibt der <link _blank internal-link internal link in current>Wohnkostenbericht von Haus & Grund Rheinland, der im Jahr 2016 fortgeschrieben wurde. Auch in diesem Jahr wird es eine Fortsetzung der Studie geben.

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