Trendwende? Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen leicht gestiegen

Nach einem Boom im Jahr 2016 ist die Zahl der neu erteilten Baugenehmigungen 2017 deutlich abgesackt. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 hat sich der Wohnungsbau von diesem Abwärtstrend wieder etwas erholt. Die Zahl der Baugenehmigungen steigt wieder. Allerdings zeigt sich dabei auch ein gegenläufiger Trend bei Einfamilienhäusern.

Nach einem Boom im Jahr 2016 ist die Zahl der neu erteilten Baugenehmigungen 2017 deutlich abgesackt. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 hat sich der Wohnungsbau von diesem Abwärtstrend wieder etwas erholt. Die Zahl der Baugenehmigungen steigt wieder. Allerdings zeigt sich dabei auch ein gegenläufiger Trend bei Einfamilienhäusern.

Wiesbaden. Die Zahl neu genehmigter Wohnungen hat sich in den ersten vier Monaten dieses Jahres etwas erholt. Nachdem im Jahr 2017 insgesamt ein Rückgang der Baugenehmigungen um mehr als 7 Prozent zu verzeichnen war, nahm die Zahl der Genehmigungen in der Zeit von Januar bis April 2017wieder zu: um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rechnet man den starken Rückgang bei den Baugenehmigungen von Wohnheimen – vor allem für Flüchtlinge – hinzu, ergibt sich sogar ein Plus von 2,8 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt jetzt mitgeteilt.

Für den Anstieg hat vor allem die steigende Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern gesorgt. Hier verzeichneten die Bauämter ein Plus von satten 5,0 Prozent. Weniger gefragt sind dagegen typische Eigenheime – ein Trend, der seit einiger Zeit schon zu beobachten ist. Um 0,5 Prozent ist die Zahl der neuen Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser in den ersten vier Monaten des Jahres gesunken. Bei Zweifamilienhäusern lag der Rückgang sogar bei 1,7 Prozent.

Noch keine Entlastung am Wohnungsmarkt in Sicht

Positiv ist dagegen, dass wieder mehr Projekte zur Schaffung von neuen Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden eine Baugenehmigung bekommen haben. In diesem Bereich zeigte sich ein Plus von 3,1 Prozent. Das ist eine deutliche Trendwende, denn in diesem Bereich war der Rückgang 2017 besonders kräftig ausgefallen. Von der Erholung profitiert insbesondere die dringend benötigte Nachverdichtung in größeren Städten, wo neue Wohnungen nötig, aber Baugrundstücke Mangelware sind.

Allerdings geben diese neuen Zahlen noch keinen Anlass dazu, mit einer baldigen Entspannung am Wohnungsmarkt zu rechnen. Viele der neu genehmigten Wohnungen werden gar nicht in absehbarer Zeit gebaut. Grund für diesen sogenannten Bauüberhang können Grundstücksspekulation, aber auch fehlende Handwerker sein. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier. Fachleute der Bauwirtschaft gehen nach Medienangaben nicht davon aus, dass die von der Bundesregierung als notwendig betrachteten 350.000 Wohnungen in diesem Jahr tatsächlich gebaut weerden.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland verfasst.

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