Wohnimmobilien in Großstädten: für Normalverdiener kaum noch bezahlbar

Die Preise für Wohnimmobilien steigen und steigen – im ganzen Bundesgebiet. Auch auf dem Land macht sich dieser Trend inzwischen bemerkbar. Problematisch ist aber vor allem die Entwicklung in Metropolen wie Köln: Die Preise sind dort in den letzten Jahren viel stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen. Für Durchschnittsverdiener wird Wohneigentum hier zunehmend unbezahlbar, warnt eine Studie.

Die Preise für Wohnimmobilien steigen und steigen – im ganzen Bundesgebiet. Auch auf dem Land macht sich dieser Trend inzwischen bemerkbar. Problematisch ist aber vor allem die Entwicklung in Metropolen wie Köln: Die Preise sind dort in den letzten Jahren viel stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen. Für Durchschnittsverdiener wird Wohneigentum hier zunehmend unbezahlbar, warnt eine Studie.

Berlin. Durchschnittsverdiener können sich in den sechs größten deutschen Städten kaum noch Wohneigentum leisten. Die Entwicklung der Immobilienpreise hat sich in Köln, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, München und Berlin von der Einkommensentwicklung weit entfernt. Während die Preise für Wohnimmobilien in den letzten zehn Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen sind, wuchsen die verfügbaren Einkommen nur um rund 5 Prozent weniger. Zu dieser Einschätzung ist jetzt eine Studie des  Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) gekommen.

Die Studie stellte für das Jahr 2016 nicht nur in den Metropolen eine weitere Beschleunigung des Preisanstieges fest. „In den dichter besiedelten, städtischen Regionen stiegen die Preise für Wohneigentum um 5,5 % nach 3,6 % in 2015“, heißt es in der Veröffentlichung. Zeitgleich sei auch auf dem Land ein verstärkter Preisanstieg zu beobachten gewesen: 2015 stiegen die Preise um 2,5 Prozent, 2016 waren es 4,0 Prozent. Diese Werte liegen nach Einschätzung des BVR alle „weitestgehend im Einklang“ mit der Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Daher seien aktuell auch keine Anzeichen für eine Preisblase zu erkennen.

Verschwinden Normalverdiener aus den Metropolen?

Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, wie stark sich die Entwicklung in den Metropolen des Landes vom Trend im restlichen Bundesgebiet abgesetzt hat. Weil der Zuzug in diese Großstädte stabil und der Nachfrageüberhang entsprechend groß ist, sehen die Macher der Studie zwar auch hier keine große Gefahr einer baldigen Preiskorrektur. Das bedeutet jedoch im Umkehrschluss: Für Normalverdiener wird es in den Großstädten auch weiterhin immer schwieriger, Wohneigentum zu erwerben. Die Volkswirte warnen vor den sozioökonomischen Strukturveränderungen ganzer Stadtviertel, wenn Menschen mit weniger hohen Einkommen – etwa junge Familien und Rentner – dort wegen hoher Preise nicht mehr wohnen könnten.

Vor diesem Hintergrund sehen die Macher der Studie einen „hohen Wohnungspolitischen Handlungsbedarf“. Konkret benennen sie drei Punkte: Vor allem müsse in den betroffenen Städten mehr Bauland ausgewiesen werden. „Zweitens sollten angebotshemmende Regulierungen, wie zum Beispiel die Mietpreisbremse, nicht weiter verschärft werden“, schreibt der BVR. Außerdem sollten die Preise nicht durch zu strenge Bauauflagen immer weiter in die Höhe getrieben werden. Auch Haus & Grund Rheinland hat auf diese Punkte <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht immobilien-immer-teurer-und-doch-erschwinglich-3266 _blank external-link-new-window internal link in current>immer wieder hingewiesen. Die neuen Zahlen machen die Dringlichkeit dieser Hinweise erneut deutlich.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von <link http: www.hausundgrund-rheinland.de _blank external-link-new-window internal link in current>Haus & Grund Rheinland verfasst.

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