Grunderwerbsteuer 2016: Mehreinnahmen in Milliardenhöhe

Wenn es eine Steuerquelle gibt, die derzeit besonders kräftig sprudelt, dann ist es die Grunderwerbsteuer. Sie hat den Finanzministern der deutschen Bundesländer im abgelaufenen Jahr 2016 Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe beschert. Auch in Nordrhein-Westfalen ging es von bereits hohem Niveau nochmals kräftig nach oben. Dahinter stecken ein hoher Steuersatz und hohe Umsätze am Immobilienmarkt.

Wenn es eine Steuerquelle gibt, die derzeit besonders kräftig sprudelt, dann ist es die Grunderwerbsteuer. Sie hat den Finanzministern der deutschen Bundesländer im abgelaufenen Jahr 2016 Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe beschert. Auch in Nordrhein-Westfalen ging es von bereits hohem Niveau nochmals kräftig nach oben. Dahinter stecken ein hoher Steuersatz und hohe Umsätze am Immobilienmarkt.

Berlin/Düsseldorf. Insgesamt 12,4 Milliarden Euro haben die deutschen Bundesländer im vergangenen Jahr allein mit der Grunderwerbsteuer eingenommen. Das ist ein Zuwachs von 10,2 Prozent, wie aus Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Nordrhein-Westfalen hat dabei überdurchschnittlichen Anteil am Wachstum des Grunderwerbsteueraufkommens: Um 16,3 Prozent sind die Einnahmen des Landes NRW im Jahr 2016 gestiegen. Insgesamt rund 2,95 Milliarden Euro flossen dank der Grunderwerbsteuer in die Landeskasse – 412,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Das Plus ist damit noch deutlicher als <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht grunderwerbsteuer-so-kraeftig-kassiert-nrw-die-buerger-ab-3380 _blank external-link-new-window internal link in current>zuletzt angenommen.

Nur das Saarland hatte im abgelaufenen Jahr mit 38,5 Prozent einen noch höheren Anstieg zu verzeichnen. Für den dramatischen Zuwachs bei den Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer sind zwei Faktoren verantwortlich. Einerseits verlangen das Saarland und NRW mit 6,5 Prozent den bundesweit höchsten Steuersatz, dem sich zwischenzeitlich auch Thüringen, Schleswig-Holstein und Brandenburg angeschlossen haben. In NRW galt der hohe Steuersatz allerdings auch schon im Vorjahr.

Umsätze am Immobilienmarkt auf Rekordniveau

Der Grund dafür, dass der hohe Steuersatz die Einnahmen 2016 besonders massiv in die Höhe getrieben hat: Die Grunderwerbsteuer wird als Prozentsatz vom Kaufpreis einer Immobilie erhoben. Nach Berechnungen des Immobilienverbands IVD sind die Investitionen in Immobilien im Jahr 2016 deutschlandweit um gut 10 Prozent gestiegen. Stattliche 240,5 Milliarden Euro haben Immobilienkäufer in Deutschland letztes Jahr ausgegeben.

Seit dem Beginn der Erfassungen im Jahr 1988 hat es keinen höheren Wert gegeben. Verglichen mit dem Vorjahr zeigt sich ein Anstieg von 9,6 Prozent. Das entspricht in absoluten Zahlen 21 Milliarden Euro. In NRW wurden 2016 insgesamt 45,34 Milliarden Euro am Immobilienmarkt umgesetzt – ein Plus von 16,3 Prozent. Darin eingeschlossen sind sämtliche privaten und gewerblichen Immobilienkäufe, bei denen Grundsteuer abgeführt werden muss.

Haus & Grund Rheinland kritisiert <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht grunderwerbsteuer-so-kraeftig-kassiert-nrw-die-buerger-ab-3380 _blank external-link-new-window internal link in current>seit langem, dass NRW den Steuersatz für die Grunderwerbsteuer in den letzten Jahren immer weiter erhöht hat. „Insbesondere für Menschen mit mittleren Einkommen wird es immer schwieriger, Immobilien zu bezahlen“, beklagt Prof. Dr. Peter Rasche, Vorsitzender von Haus & Grund Rheinland. „Die Grunderwerbsteuer muss schließlich in der Regel vom Eigenkapital aufgebracht werden – so viel Geld anzusparen ist angesichts der niedrigen Zinsen unserer Zeit enorm schwierig.“ Auch Verbandsdirektor Erik Uwe Amaya von Haus & Grund Rheinland sieht das so: „Wer auf einfache Weise jungen Familien ins Eigenheim helfen will, der sollte Abstand nehmen vom aktuell überhöhten Steuersatz bei der Grunderwerbsteuer.“ Wer im Wahlkampf bezahlbares Wohnen für alle verspreche und dann die Grunderwerbsteuer erhöhe, der mache sich unglaubwürdig.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von <link http: www.hausundgrund-rheinland.de _blank external-link-new-window internal link in current>Haus & Grund Rheinland verfasst.

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