Bauland gewinnen: NRW unterstützt Kommunen mit 100 Millionen

Damit dringend benötigter Wohnraum entstehen kann, muss mehr Bauland aktiviert werden. Wie berichtet hat sich NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) ein ambitioniertes Programm dazu vorgenommen. Sie will Kommunen gezielt dabei unterstützen, Brachflächen zu Baugrund zu machen. Jetzt ist das erste Projekt im Rahmen des 100-Millionen-Euro-Programms gestartet.

Damit dringend benötigter Wohnraum entstehen kann, muss mehr Bauland aktiviert werden. Wie berichtet hat sich NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) ein ambitioniertes Programm dazu vorgenommen. Sie will Kommunen gezielt dabei unterstützen, Brachflächen zu Baugrund zu machen. Jetzt ist das erste Projekt im Rahmen des 100-Millionen-Euro-Programms gestartet.

Telgte/Düsseldorf. Die Stadt Telgte kommt als erste Kommune in NRW auf das Angebot des Landes zurück, sich bei der Entwicklung von Bauland unterstützen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung hat der Bürgermeister Wolfgang Pieper (Bündnis 90/Die Grünen) jetzt gemeinsam mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) unterzeichnet. In der Folge solle die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN KE den Erwerb und die Entwicklung für ein Baugebiet in Telgte übernehmen. Sie handelt dabei treuhänderisch für die Stadt.

Konkret soll das Projekt in Telgte ein neues Wohnquartier hervorbringen, in dem insgesamt etwa 330 Wohneinheiten Platz finden. Dabei soll es eine Mischung aus Geschosswohnungsbau, Einfamilienhäusern und Reihenhäusern geben. Welchen finanziellen Umfang das Vorhaben in Telgte hat, wurde nicht berichtet.

Insgesamt hat das Land für die Zusammenarbeit mit den Kommunen zur Gewinnung von Bauland erhebliche Mittel bereitgestellt. Von ursprünglich 20 Millionen Euro auf jetzt 100 Millionen Euro hat Nordrhein-Westfalen das Budget erhöht. „Mit der kooperativen Baulandentwicklung wird es uns gelingen, zusätzliche Flächen auch für den bezahlbaren Wohnungsbau zu gewinnen“, ließ sich NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach in einer Pressemitteilung zitieren.

Bezahlbare Grundstücke für bezahlbares Wohnen gewinnen

Scharrenbach erklärte, ohne bezahlbares Bauland sei bezahlbares Bauen nicht möglich und mithin auch keine bezahlbaren Mieten. Die Verfügbarkeit von Baugrundstücken sei allerdings inzwischen praktisch landesweit eine Herausforderung. Die Ursache sieht die Ministerin auch in den städtischen Verwaltungen: Die Bauämter haben nach ihren Erkenntnissen oftmals zu wenig Personal, können freie Stellen nicht besetzen. In vielen Kommunen könnten Förderprogramme deswegen nur schleppend abgearbeitet werden und die benötigten Änderungen an Bebauungsplänen seien nicht zeitnah möglich.

An dieser Stelle setzt das Land mit seiner Entwicklungsgesellschaft an. Sie soll den Kommunen das nötige Know-How bieten und damit zu einer schnelleren Gewinnung von Bauland beitragen.  Die eigenständige Entscheidungshoheit der Städte und Gemeinden soll das aber nicht einschränken. Ina Scharrenbach betonte, dass die Kommunen über den gesamten Zeitraum eines solchen Projekts den vollen Einfluss darüber behalten.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland verfasst.

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